Ich war gerade
hier (x):
Keinen Tiger, dafür Spinnen!
Ziemlich spontan habe ich mich dafür entschieden, noch einen Abstecher zum „Khao Sok“ Nationalpark zu machen. In diesem riesigen Regenwald gibt es über 300 verschiedene Vogelarten, 38 verschiedene Fledermäuse und der Park ist eine Heimat für grosse Huftiere, Wildschweine, wilde Elefanten, Tiger, Jaguare und leider auch Spinnen!
Der Regenwald in Khao Sok ist Schätzungen nach über 160 Millionen Jahre alt und damit einer der ältesten Regenwälder der Welt. Fasziniert von den vielen Tieren und exotischen Pflanzen, wollte ich es mir nicht entgehen lassen, hier ein bisschen zu wandern. Am ersten Tag blieb nicht mehr genügen Zeit für grosse Erkundungen, aber warum nicht eine Runde „Tubing“ auf dem Fluss? Auf einem alten Lastwagen-Pneu schipperte ich gemächlich den Fluss hinunter und genoss die atemberaubende Landschaft. Riesige Lianen, an denen Affen herumklettern und Schlangen, die über mir in den Bäumen hingen.
Am nächsten Morgen brach ich sehr früh auf, um eine Wanderung zu unternehmen. Am Nachmittag um drei Uhr erwartete mich bereits der Bus nach Bangkok, also musste ich mich beeilen. Mutterseelenallein schlich ich mich auf schmalen Pfaden durch das Dickicht von Bambus und anderem Dschungelgewächs. Schräges Vogelgezwitscher und unheimliches Knacken im Gebüsch rechts und links von mir begleiteten mich. Dem Fluss entlang stiess ich immer wieder auf wunderschöne kleine Wasserfälle und Becken, die zum Baden einluden. Nach der anstrengenden Wanderung habe ich mir natürlich einen Schwumm im kühlen Wasser gegönnt.
Doch jäh wurde meine Wanderung unterbrochen! Anstatt wie gehofft (oder auch nicht…) auf einen Tiger zu stossen, blieb ich um ein Haar in einem riesigen Spinnennetz hängen, welches sich quer über den Weg spannte. Ein kurzer Blick nach oben, und unsere Blicke trafen sich. Keinen halben Meter von meinem Gesicht entfernt, starrte mich eine riesige 20cm lange Todeskiller-Spinne grimmig an. Quitschend wich ich ein paar Meter zurück und überlegte mir, wie ich nun meine Wanderung fortsetzen soll. In einem heroischen Kampf zwischen Mann und Spinne gelang es mir schlussendlich, die Spinne in die Flucht zu schlagen, noch bevor ich irgendwelche Gliedmassen verlor (Tipp für andere Wanderer: Ich habe sie aus sehr grosser Entfernung mit Holzstückli beworfen).
Heil bin ich beim letzten Wasserfall angekommen und musste schon zügig wieder umkehren, um noch meinen Bus nach Bangkok zu erwischen. Vom grünen Dschungel hatte es mich in den Grossstadt-Dschungel verschlagen, doch dazu mehr im allerletzten Blog-Eintrag dieser Reise. Am Montag, 8. August, bin ich nämlich wieder zu Hause!
Hoi Du,
hmm… so muetterseeleelei dur än unbekannte Dschungel wandere? Du hesch Nerve! Allerdings mached d’Wanderweg uf Dine Fotis en sehr pflegte Iidruck. Zum Glück hesch “nur” en Fight mitere Spinne gha. I wott mer gar nöd vorstelle was für Viecher es wohl im Wasser gha het, wo Du ungeniert bisch go bädele. Hoffe mer doch eifach, dass Du heil und gsund wieder zrugg chunsch, ohne unerwünschti Reiseerinnerige. Dä Paps het brichtet, dass er di am Mäntig göng go abhole z’Chloote. Denn warti mol ab. Muntsch, Mami