Zwischen Kanonentürmen und Fischschwärmen

Ich hüpfe von Tropeninsel zu Tropeninsel im Süden Thailand und lasse es mir gut gehen. Nach den langen Partynächten in Koh Pan-Ghan bin ich nun wieder auf dem Weg zu einem gesünderen Leben. Kokosnussmilch, Sonnenuntergänge und aufregende Tauchabenteuer!

 

Tauchbereit

 

Die ersten Tage habe ich an der Nordküste von Ko Pan-Ghan verbracht. Am Morgen stand ich früh auf und fiel vom Bungalow gleich ins kristallklare Wasser. Nach einer kläglichen Schwimmstrecke entschied ich mich dann meistens doch für die Hängematte, wo ich oft den Rest des Tages liegenblieb :)

 

Nach zwei Tagen “sünnele” und Fantasyromane lesen, raffte ich mich auf und zog weiter nach Koh Tao, einer kleinen Insel etwas weiter nördlich. Leider ist dieses kleine Eiland genau so touristenüberströmt wie die Südküste Ko Pan-Ghan’s. Doch nicht ohne Grund: Koh Tao ist der Taucher Hotspot in Südostasien. Die Tauchstationen reihen sich den Gassen entlang wie Kebabstände in Winterthur. Hier habe ich mich gleich für den “PADI Advanced Open Water Diver” Kurs angemeldet.

 

Während den ersten beiden Tauchgängen habe ich weitere Fertigkeiten erlernt, z.B. die Navigation mit dem Kompass oder “Peak Performance Buoancy”, ein weiterer Schritt in Richtung des perfekten Schwebens unterwasser. So richtig spannend wurde es am Abend, denn ich habe einen “Night Dive” geplant! Ausgerüstet mit Taschenlampen stachen wir beim Eindunkeln mit dem Boot in die stürmische See. Es war ganz schön abenteuerlich und unheimlich, zum finsteren Grund zu sinken, umgeben von grossen Barracuda-Fischen, die wir mit unseren Lichtstrahlen erhaschten.

 

Früh am nächsten Morgen standen die nächsten Tauchgänge an. Der erste Tauchgang sollte mein erster “Deep Dive” auf 30m Tiefe werden. Es war atemberaubend schön! Ich war umgeben von riesigen Fischschwärmen mit abertausenden glitzernden Fischen, die bei jeder Bewegung umherzuckten. Ich wusste gar nicht, dass es soviele Fische gab :) Vor Staunen vergass ich fast, zu atmen.

 

Der letzte Tauchgang meines Kurses war ein “Wreck  Dive” zu einem Schiffswrack. Erst vor 6 Wochen wurde hier ein altes Kriegsschiff der thailändischen Navy versenkt, welches wir erkunden durften. Bei schlechter Sicht tauchte plötzlich das Heck eines riesigen Schiffes aus dem Nichts auf. Ich schwamm um alte Kanonentürme und Maschinengewehre, spähte durch die Luken in die alten Besatzungsräume und beobachtete die Fische beim Bezug ihres neuen Wohnhauses. Jetzt verstehe ich Michi & Alex, warum sie das Tauchen so lieben, es ist einfach atemberaubend schön, diese verborgenen Welten zu entdecken!

 

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Eine Antwort auf Zwischen Kanonentürmen und Fischschwärmen

  1. Mami sagt:

    Bueb! Das isch dä Traum…Hüsli am Strand, Gigampfi und Internetzugang?! Fasch nöd zum glaube, was hützutags alles möglich isch. Apropos Tauche: jetzt isch definitiv “mini” ganz Jungmannschaft vom Tauchvirus befalle. Sötte mer wieder einisch mitenand as Meer reise, wird ich wohl elei an dä Oberflächi mit Taucherbrülle und Flosse umeschwadere :)
    Vor guet 10 Johr (z’Tobago) sind mir zwei no am Schnorchle gsii und händ dä Michi i dä Tüüfi gseh verschwinde.
    Muntsch, Mami

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