I’m leaving Ton Sai…tomorrow!

An der Westküste Thailands habe ich eine kleine, gut versteckte Bucht entdeckt: Ton Sai, bei Krabbi. Wenn ich mich entscheiden müsste, wo ich als ausgewanderter Strandhippie enden würde, wäre es wahrscheinlich hier. Ton Sai, ein kleines Paradies für Kletterer und Freunde der grünen Pflanze…

 

Ich verliess die Insel Ko Tao mit der Nachtfähre. Aus irgendeinem Grund wurde ich mit ein paar anderen drittklassig Reisenden in den Frachtraum der Fähre verbannt. Zu den entspannten Klängen des ohrenbetäubenden Schiffsmotor wiegte ich mich sanft in die Schlaflosigkeit. Am nächsten Tag landete ich zuerst auf der falschen Insel, nur um einen Tag später wieder zurück zu fahren, da ich einen „Visa Run“ zu absolvieren hatte. Da mein 15-Tages Visum für Thailand ablief, war es an der Zeit dieses zu verlängern und das geht am einfachsten, in dem man das Land verlässt und erneut einreist.

 

 

Ich verbrachte wieder einmal 12 Stunden im Bus um nach Malaysia und wieder zurück zu fahren. Immerhin war ich für ganze, sensationelle 2 Minuten in Malaysia. Leider liess sich am Abend keiner der Kapitäne dazu überreden, mich noch nach Ton Sai überzusetzen, es war einfach zu spät. Am nächsten Morgen gelang es mir endlich, mit einem kleinen Longtail-Boot nach Ton Sai zu gelangen. Diese versteckte kleine Bucht ist vollständig von Karstfelsen eingeschlossen und nur mit dem Boot erreichbar. Thema Karstfelsen: Ton Sai und Railay Beach ist DAS Klettermekka in Südostasien. Über 500 Kletterrouten in gutem Zustand ziehen Freaks aus der ganzen Welt an. Was gibt es auch schöneres, als auf weissem Sandstrand, umgeben von Dschungel und türkisblauem Meer auf den Felsen rumzukraxeln.

 

Ich habe mich für einen „Deep Water Soloing“ Trip entschieden. Mit dem Boot fuhren wir zu den Karstfelsen im Meer hinaus, wo man ohne jegliche Ausrüstung ausser Kletterschuhen klettern kann. Wenns nicht mehr weitergeht, fällt man halt einfach ins Wasser. Viel schwieriger als das Hochklettern war allerdings die Überwindung aus 15-20 Metern Höhe wieder runterzuspringen. Aber irgendwann muss jeder wieder runter.

 

 

Den Rest der Tage verbringe ich am weissen Sandstrand, in einer der kleinen Rastafari-Bars oder auf Erkundungstouren durch den Dschungel. Am Abend geniesse ich das eine oder andere Bierchen mit einer kunterbunten Gesellschaft aus netten, friedfertigen Menschen aus der ganzen Welt. Die thailändischen Rastafaris hier können Gitarre spielen, dass Santana die Luft wegbliebe. Die meisten bleiben anstatt geplante 2 Tage wochenlang hier. Ganz nach dem lokalen Motto „I’m leaving Ton Sai…tomorrow…maybee“. Übrigens hat es auch die Reaggeband nicht geschafft, geplant abzureisen, darum geben sie heute gleich noch ein Konzert. Gut möglich, dass auch ich bis zum Ende meiner Reise hier bleibe :-)

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